Newsletter – Dezember 2020



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vorab möchte ich Euch/Sie kurz informieren, dass wir schon am Ende 2019 vom Vereinsstatus in den Initiativstatus gewechselt sind. Wir sind eine nichtwirtschaftliche ehrenamtliche Organisation, deren Aufgabe die unabhängige Fortbildung und Kommunikation von Medizinern und/oder der Öffentlichkeit ist.

Unser unabhängiges Engagement hat sich von der umfangreichen Vereins-Bürokratie befreit.

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Resümée Fortbildungen 2020 – Highlight

Nachdem wir im Januar noch eine Präsenzveranstaltung durchführen konnten, wurden wir alle mit den Herausforderungen von SARS-CoV2 konfrontiert.

Das Chaos möchte ich nicht kommentieren, nur so viel, der deutschlandweit dünnbesiedelste Landkreis VG hält seit Wochen die rote Laterne in MV mit dem Status Risikogebiet.

Die Organisation einer Videokonferenz war eine Herausforderung für uns, aber mit viel Fleiß, etwas externer Unterstützung, einigen Schweißperlen auf der Stirn und etwas Lampenfieber, haben wir auch das gemeistert.
Sehr schnell mussten wir die negativen medizinischen Auswirkungen eines SOCIAL DISTANCINGS auf unsere Patienten und die Bevölkerung feststellen. Glücklicherweise haben wir in Vorpommern mit Prof. Grabe einen ausgewiesenen psychiatrischen Experten, so dass wir ihn schon im Mai für unsere erste Videokonferenz-Online-Fortbildung gewinnen konnten. Sehr eindrucksvoll hat er uns die Auswirkungen des Lockdown auf die Krankheitsbilder unserer Patienten geschildert.

Im August konnten wir mit dem neuen Chefarzt der Herzchirurgie des Klinikums Karlsburg, Herr PD Dr.med. Alexander Kaminski, einen eindrucksvollen Einblick über die Möglichkeiten modernster herzchirurgischer Verfahren erhalten.

Nach der einhelligen Rückmeldung von haus- und fachärztlichen Kollegen war auch der am 18.11.2020 gehaltene Vortrag von Prof. Dechend (Charité) ein Highlight unserer Fortbildungsreihe. Alle Ärzte konnten viele neue Erkenntnisse für die tägliche Arbeit mitnehmen. Prof. Dechend hat uns freundlicherweise den Vortrag zukommen lassen und auf unserer Webseite ist er in Kürze im Downloadcenter abrufbar.

Alle Onlineveranstaltungen waren sehr gut besucht, aber eine Präsenzveranstaltung kann weder ein Telefon noch ein „interaktiver Fernseher“ ersetzen. Wir switchen also wieder, sobald möglich auf Tradition zurück.

 

Erste Videokonferenz-Fortbildung 2021 | 27. Januar 2021, 18.30 – 20.00 Uhr

Ärztliche Fortbildung zu den Thema:

Orale Antikoagulation und Niereninsuffizienz

Referent: Prof. Dr.med. Marcus Dörr (Oberarzt Klinik für Innere Medizin, Uni Greifswald)
Moderation: Dr. med. Christine Bahr

Teilnehmer: Ärzte
Die Veranstaltung/Fortbildungspunkte wird/werden bei der AeK Mecklenburg-Vorpommern beantragt.



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Zusammenhang Pflegeheime und Schulen

(Quelle: RKI/ZI KV) Die COVID-19-Fälle die bei nach §36 (z.B. Pflegeeinrichtungen) Betreuten und Tätigen sowie nach §33 Betreuten (z.B. Schulen) und nach §23 (Krankenhäuser) Tätigen werden in (der) Abbildung grafisch dargestellt. Im Vergleich zur ersten COVID-19 Welle (MW 10-19) sind viele Fälle in Schulen und Kitas zu beobachten, da es zum jetzigen Zeitpunkt, keine allgemeinen Kita- und Schulschließungen gibt. Mit der Zunahme der Gesamtfallzahlen, nehmen daher auch die Fälle in Kitas und Schulen zu. Wie auch in der ersten COVID-19 Welle laufen die Infektionen unter Betreuten in z.B. Alten- und Pflegeheimen dem Gesamtgeschehen mit ein bis zwei Wochen Verzögerung nach. Während mit KW 46 eine Abnahme der Fälle in den Gruppen der nach §36 und §23 Tätigen und  §22 Betreuten zu sehen, steigen die Fallzahlen der nach §36 Betreuten weiterhin an und stellen nun in KW 47 die größte dieser vier Gruppen dar.

Anzahl der COVID-19-Fälle pro Meldewoche
An das RKI übermittelte COVID-19-Fälle nach Tätigkeit oder Betreuung in Einrichtungen mit besonderer Relevanz für die Transmission von Infektionskrankheiten nach Meldewoche (n=105.199 Fälle; Stand 24.11.2020, 0:00 Uhr). Quelle: RKI/ZI ZV

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Bildung für Kinder – Schutz der Risikogruppen!

Die Initiative kann präventiv Infektionen und Quarantäne von Schülern verhindern!

Das Land MV und der Landkreis VG verhindert mit seinen Verordnungen vom 29.11. und 30.11.2020 entgegen der Beschlüsse des Bundeskanzleramtes mit den Ländern vom 25.11.2020 die Möglichkeit einer Quarantäneverkürzung von Schülern auf 5 Tage mittels eines Antigen-Schnelltests. Diese Ignoranz oder möglicherweise schlichte Unfähigkeit zum Nachteil der Schüler und gegen die Bildungsgrundrechte unserer Kinder macht fassungslos und zerstört viel Vertrauen. Aber Demotivation können wir uns im Interesse unserer Kinder und nicht zuletzt unserer Patienten (siehe oben) nicht leisten!

Viele Möglichkeiten haben wir nicht, aber wir können unseren medizinischen Sachverstand für eine sinnvolle Teststrategie zur Verhinderung unerkannter symptomloser Infektionsträger in den Schulen anbieten.

Die argumentative Dauerschleife der Politik, dass Schulen keine Infektionsverbreiter sind, ist ebenso richtig wie falsch. Wissenschaftlich verifiziert sind einerseits die Infektiösität von Jugendlichen ab ca. 12-14 Jahren und andererseits die negativen Auswirkungen von Quarantänemaßnahmen auf die Bildungsentwicklung der Kinder.

  1. Während der Weihnachtsferien werden viele Maßnahmen von Kontaktbeschränkungen in den Familien nicht eingehalten werden können oder nicht mehr akzeptiert.
  2. Im Landkreis VG ist kein wirksames öffentliches Infektionsschutzkonzept vorhanden, was einfach daran erkennbar wird, dass unsere dünnbesiedelte Region auch ohne Touristen der MV-Hotspot ist. Die Grenze zum Nachbarland Polen ist offen (extrem hohe Inzidenzrate), die Pendler in alle deutschen und polnischen Risikorichtungen müssen unterwegs sein und behördliche Pendler-Testvorgaben sind sinnlos, weil sie nicht kontrolliert werden, nicht praktikabel oder zu teuer sind.

Somit ist die nächste Infektionswelle zwangsläufig! Im Anschluss findet Ihr eine Initiative am Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk. Wir konnten uns Antigen-Schnelltests sichern und haben noch ca. 750 Stück in Reserve. Wer also die Möglichkeit sieht, für eine Schule einen Test (ab Klasse 7 empfohlen) gemeinsam mit anderen Medizinern (auch Pflegediensten, Physiotherapien etc.) oder Eltern für den Schulstart nach den Weihnachtsferien, zu organisieren, der kann gern den Flyer für sich umgeschrieben nutzen, ein Mailfach eingerichtet bekommen und Antigentests von uns erhalten. Solange der Vorrat reicht.

Wir wünschen Euch/Ihnen und Euren/Ihren Familien ein fröhliches Weihnachtsfest!
Eure/Ihre Christine Bahr für FoKo

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Unsere Kinder brauchen Bildung, keine Quarantäne!

Aufruf zur freiwilligen Schülertestung nach den Weihnachtsferien – eine Eltern-Initiative am Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk

Liebe Eltern,

wegen Corona (SARS-CoV-2) befanden sich nach dem monatelangen Chaos des ersten Lockdown jetzt in der zweiten Viruswelle wiederum viele Kinder/Enkelkinder in Schulquarantäne. Manche schon zum zweiten Mal für 2 Wochen.

Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig die negativen Auswirkungen auf unsere Kinder.

Das Oskar-Picht-Gymnasium bemüht sich nach Kräften, aber es kann nur das leisten, wozu es personell und technisch ausgestattet ist. Das Lehrer-Kollegium unter der Leitung seiner Direktorin sieht auch eindeutig die Notwendigkeit des Präsenzunterrichts.

Zur Verhinderung einer Schulinfektion mit folgender Quarantäneanordnung für die Schüler nach den Weihnachtsferien, möchten wir allen Eltern des Gymnasiums einen SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltest für ihre Gymnasiasten anbieten.

Jeder Test ist grundsätzlich freiwillig und kostet 8,50 € Testmaterial pro Kind. Dieser Betrag muss am Testtag entrichtet werden, wenn Sie Ihr Kind testen lassen wollen.

Alle sonstigen Aufwendungen werden kostenlos von allen Medizinern und Helfern getragen!

Wir wollen am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien ab 07.00 Uhr mit 6 Abstrichgruppen (jeweils einem Abstrichteam pro Klassenstufe mit 1x Mediziner, 1x Protokollant, 1x Materialbearbeiter, 1x Klassenstufeneinweiser) vor der Schule den Test durchführen. Nach der Testdurchführung (pro Kind ca. 2 Minuten) soll klassenstufenweise auf dem Schulhof maximal 30 Minuten auf das Schnelltestergebnis gewartet werden.

Sollte ein Kind positiv getestet werden, dann wird es von uns infektionssicher nach Hause gefahren und geht in Quarantäne. Die Eltern werden informiert und nehmen mit dem Gesundheitsamt Kontakt auf.

Sollten Sie diese ehrenamtliche Aktion auch für sinnvoll ansehen, so geben Sie uns bitte eine kurze Interessenbekundung Ihres Kindes mit Angabe der Klasse unter folgender E-Mail: schultest@bewegdichroute.de

Die an der Testung Interessierten erhalten dann von der Schule ein Formular zur Bestätigung der Testteilnahme mit allen Informationen zum genauen Ablauf.

Unter den Eltern suchen wir pro Klassenstufe einen freiwilligen Klassenstufeneinweiser. Wer das am ersten Schultag 2021 für ca. 1,5 h (07.00-08.30 Uhr) machen kann, den bitten wir ebenfalls um eine kurze Info unter obiger Mailadresse mit Kontaktdaten.

Das Virus ist gefährlich unter uns und es kann Jeden treffen. Bitte machen Sie mit! Je mehr Kinder auf das Corona-Virus getestet werden, umso sicherer können wir den Schulstart für Kinder und Lehrer organisieren.

Pasewalk, Dezember 2020

Dr. med. Christine Bahr
Fachärztin für Kardiologie

DM Thomas Franzen
Facharzt für Innere Medizin

Dr. med. Birgit Mönke
Fachärztin für Pneumologie

Dr. med. Christian Krüger
Facharzt für Innere Medizin

(Angebot entfällt, wenn das Land/der Landkreis/die Stadt eine vergleichbare Schülertestung festlegt.)

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