Newsletter 08/2022


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

der furchtbare Krieg in der Ukraine ist auch bei uns angekommen. Unsere Hilfe kann nur partiell sein, aber es ist wichtig zu tun!

In Penkun hat sich durch die Zivilgesellschaft ein Hilfezentrum für ukrainische Flüchtlinge entwickelt. Die ehrenamtliche Penkuner Bürgermeisterin, Frau Antje Zibell hat sich gemeinsam mit dem Erzbistum Berlin/Pastoraler Raum Pasewalk-Löcknitz an die Spitze der Unterstützung von vielen Helfern gestellt. Auf Ewelina Lipinska kann die Kirche sehr stolz sein, denn ihre von Solidarität und Nächstenliebe getragene Arbeit hilft vielen Kindern und Frauen.


Hilfe für evakuierte Krebspatientin aus Charkiw / Ukraine

Die Ärzte unserer Versorgungsregion wurden von Frau Zibell angesprochen und helfen mit. Das Asklepios-Klinikum Pasewalk übernahm kurzfristig die Erstbehandlung einer aus Charkiw evakuierten schwerkranken Krebspatientin. Ein betreuter Wohnheimplatz wurde in Penkun bereitgestellt und unsere hausärztliche Kollegin Dana Zastrow hat mit Ihrem Team die weitere medizinische Betreuung organisiert. Drei geflüchtete Generationen von Tochter, Mutter und Großmutter sind jetzt wenigstens in diesen doppelt schweren Stunden zusammen.


FoKo – Spende zur Finanzierung einer Schwangerschaftsunterbrechung für junge Ukrainerin nach Vergewaltigung

Ein Hilferuf aus Stettin erreichte die Penkuner Bürgermeisterin. Eine von Russen vergewaltigte junge Ukrainerin kann in Polen wegen der restriktiven Gesetzgebung keine Schwangerschaftsunterbrechung durchführen. FoKo wurde angesprochen und wir haben schnell die helfenden Ansprechpartner gefunden. Die Pasewalker Gynäkologin Silke Walther übernimmt das medizinische Prozedere, Frau Christina Bandick als Geschäftsführerin des Pasewalker Klinikums macht den Weg für eine mögliche stationäre Aufnahme frei und Frau Zibell kann gemeinsam mit dem Erzbistum / Caritas den Dolmetscher und Transport organisieren.

Über die vielen Jahre der Organisation von Fortbildungsveranstaltungen konnte eine kleine Rücklagenkasse angelegt. Unsere Veranstaltung ist ehrenamtlich und wenn aus Beiträgen der industriellen Sponsoringpartner etwas übrigbleibt, sparen wir das.
Ich denke, niemand hat etwas dagegen, wenn wir als FoKo aus unserer Kasse die Kosten für den Schwangerschaftsabbruch übernehmen. Hiermit sollen alle Kollegen über die Spendenentnehme informiert werden. Allen Mithelfern gilt unser großer Dank, wir wünschen weiterhin viel Kraft!


Gespräch mit Staatssekretär Heiko Miraß

In der vorigen Woche haben sich André Anklam, Karsten Stegemann und Christine Bahr mit dem Staatssekretär, Herrn Heiko Miraß, zu einem sehr angenehmen und informativen Gespräch getroffen. Wir konnten die hohen medizinischen Leistungen unserer Versorgungsregion präsentieren, eine konstruktive Bereitschaft für die Mitarbeit an der Weiterentwicklung der regionalen Gesundheitsversorgung darstellen und gegenseitig Argumente austauschen.

Sehr intensiv haben wir uns auf das Gespräch vorbereitet. Das FoKo-Positionspapier/Stand Mai 2022 und unsere FoKo-Versorgungsanträge wurde übergeben.

Wir glauben gegenüber dem Staatssekretär vermittelt zu haben, dass wir als unabhängige freiberufliche Niederlassungen sehr wertvoll für die Gesundheitsversorgung sind und aktiv an den Strategien zur Entwicklung der Versorgungsregion Vorpommern mitarbeiten können.

Herr Miraß will helfen, unsere Dokumente der Regierungskommission Regionale Gesundheit, den zuständigen Fachpolitikern und Regierungsbeamten zur Kenntnis zu bringen. Dafür danken wir sehr herzlich und hoffen auf ein positives Feedback.


Positionspapier zur Regionalen Versorgung in Vorpommern

Abstract:

Leitliniengerechte Flexibilität über Versorgungsumfänge zwischen Hausarzt und Facharzt fördern

Dezentrale telemedizinische Praxisformen fördern-Praxis als Carecenter

Akademisierung der Schwesternberufe löst keinen Fachkräftemangel Der Kümmerer ist ambulant die Hausarztpraxis und nachstationär der Sozialmedizinische Dienst

Förderung der Versorgerpraxen – Aufgeben des leistungshemmenden Grundsatzes „Die Starken/Leistungsfähigen stützen die Kleinen”

Einhaltung und strikte Achtung der Sektorgrenzen

Reformierung des KV-Systems – Stärkung der KV-Kreisstellen als die organisatorische und administrative Stabsstelle des Sicherstellungsauftrages

Keine Doppelstrukturen zum ambulanten Sicherstellungsauftrag

Versorgungsprojekte generell nur mit oder unter Leitung der KV-Kreisstelle

Krankenhausversorgung – einige Gedanken


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